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Dienstag, 31. August 2010

El Campamento - qué bueno!


Mittwoch klopfte schon um 6 Uhr Marcelo an meiner Tür (ich habe leider keinen Wecker momentan) und bat mich, aufzustehen. Immerhin wollten wir um 7 losfahren in das nicht allzu weit entfernte Tumbaco, wo doch mein Einführungscamp stattfinden sollte. Pünktlich auf die Minute saß ich also mit Marcelo im Auto, mit dem ich nach 45 Minuten mein Ziel erreichte: Eine wunderschöne Anlage, deren volle Pracht ich aber erst später bemerken sollte. Auf dem Parkplatz warteten wir also , bis sich 36 ATS aus (fast) aller Welt einfanden. So gab es die ersten Small Talks untereinander und man merkte: es gibt viele, denen es genauso geht wie mir!
Nach unserer Zimmereinteilung, die mich für die 5 Tage mit einer Amerikanerin und zwei Österreicherinnen (die eine ist in meinem Gastclub) vereinte, gab es wie schon zu oft allgemeine Infos rund um Rotary. Wenig später stand dann ein Einstufungstest an, der unsere Großgruppe in, nach Spanischkenntnissen sortierte, Gruppen aufteilen sollte. Gute Idee, schlechtes Ergebnis: Die Wenigsten waren wirklich mit „Gleichstarken“ zusammen. So wechselte ich auch nach nur einer Stunde in einen etwas besseren Kurs, ebenso Justina, die ich ja schon vorher aus meinem Distrikt kannte. Und ich muss sagen: Es hat sich gelohnt! Der Lehrer „Alejandro“ war sehr nett, die anderen Mitlernenden ebenfalls und wir hatten eine Menge Spaß, wenn wir auch nicht sooo viel gelernt haben. Denn auch innerhalb dieser Gruppe gab es noch große Differenzen, die einfach nichts so richtig überbrückt werden konnten. Und es ist nun einmal nicht so leicht 8 unterschiedliche Lernansprüche unter einen Hut zu bringen!
Essen sollten wir immer genug bekommen. Gab es doch morgens reichlich Frühstück, um 11 herum einen Snack wie Sandwiches oder Hamburger, zwei Stunden später Mittagessen mit -wenn auch wenig- Nachtisch, eine Nachmittagsstärkung um 16.30 Uhr sowie Abendessen um halb 8 mit Vor-, Haupt- und Nachspeise. Mein Apettit hat sich auch von Tag zu Tag gesteigert! Möglicherweise hatte ich endlich die Strapazen überstanden...

Mein Donnerstag und Freitag verliefen sehr ähnlich: Vormittags rund 5 Stunden Spanisch, wo wir unter anderem ein kleines Theaterstück für Samstag einstudieren mussten, nachmittags rotarische Vorträge. Donnerstag wurde dieser von meinem (ehemaligen) Jugenddienstleiter gehalten, mit dem ich im Vorhinein schon eine Menge geschrieben hatte. Freitag ging es rund um die ecuatorianische Kultur. Ein Mann eines Rotary Clubs aus Quito veranstaltete einen sehr lustigen und wirklich interessant gestalteten Nachmittag mit uns. Unter anderem sang und spielte er uns unterschiedliche Arten ecuatorianischer Musik mit seiner Gitarre vor, tanzte dazu und bereitete uns einfach eine Menge Freude.
In unserer freien Zeit, die meistens ab 17 Uhr war, kamen wir in den Genuss der vielen Angebote der Anlage: zwei Pools, ein Whirlpool, Dampfsauna, Fußball- und Volleyballplatz, einen Bereich mit mehreren Hängematten. Besser geht’s wohl nicht!
Dazu kam ein atemberaubender Blick über das eine der beiden Täler, die Quito umgeben. Bei Nacht einfach unbeschreiblich schön mit den ganzen Lichtern der Städtchen, dem Stern- und Wolkenspiel und der fantastischen Bergkulisse.


Samstagmittag ging es nach einigen weiteren Spanischstunden und Proben an die Präsentation unserer erarbeiteten Theaterstücke. Wir hatten uns eine kleine verstrickte „Liebesgeschichte“ ausgedacht mit Austauschschülern und Ecuatorianern. Alles hat einwandfrei geklappt und kam denke ich gut an.
Am Abend sollte es eine Art Talentshow geben. Jedes Land bekam die Möglichkeit etwas landestypisches vorzustellen. Mit einer Gruppe aus 8 Deutschen wurde dann schließlich „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ gesungen und der Ententanz mit Wettbewerb „performt“. Außerdem hörten wir zum Beispiel die französische Nationalhymne, sahen uns eine skandinavische Darbietung sowie brasilianisches „Carpoeira“ an und merkten, dass Österreich nicht nur deutschsprachig ist.
Im Anschluss gab es Musik zum Tanz. Zu recht später Stunde wurde uns dann noch eine besondere Art der Musik geboten: eine örtliche Blaskapelle rückte an, um uns landestypische Musik zu bieten, zu der wir schließlich tanzten. Das war ein Erlebnis.

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